VeRa 124: Stolpersteine in Greifswald und Gedenken

Am 27. Januar findet jährlich der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Am 12. und 13. Februar 1940 begann die geplante und strukturierte Tötung jüdischer Menschen mit der Deportation von 1200 Menschen aus Pommern in das Gebiet Lublin. Zusammen mit dem Erscheinen einer Broschüre zum Thema Stolpersteine Grund genug für die VeRa Redaktion sich mit dem Thema Gedenken zu beschäftigen.

Begleitet uns bei einem Rundgang durch das verschneite Greifswald auf der Suche nach einigen ausgewählten Stolpersteinen. Wir erinnern an einige Menschen, die in Greifswald gelebt haben und aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, ihres politischen Engagements oder ihrer Sexualität von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Außerdem haben wir drei Interviews geführt. Darunter mit Jürgen Wenke, der die Lebensschicksale von aufgrund ihrer Homosexualität verfolgten Männern ehrenamtlich recherchiert und so auch das Leben von Kurt Brüssow, für welchen der neuste Stolperstein im Dezember 2020 vor dem Theater verlegt wurde. Auch Matthias Tuve kommt zu Wort, der Studentenpfarrer im Jahr 2012 war, als alle damaligen 11 Stolpersteine herausgebrochen und gestohlen wurden. Von der Pfarrerin Elisabeth Dibbern erfahren wir unter anderem, wie genau die Recherche und das Aufarbeiten der Lebensschicksale für die Stolpersteine eigentlich aussieht.

Natürlich wird wie immer alles mit thematisch passender Musik begleitet. In der Sendung hört ihr:

Ben Salomo – Deduschka

Matisyahu – One Day

Trettmann – Stolpersteine

Moorsoldaten

Esther Bejarano

 

Links zur Sendung:

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – offizielle Seite

Stolpersteine – offizielle Seite

Stolpersteine – kleine Zusammenfassung von Arte

Partnerschaft für Demokratie in Greifswald

Actionbound: Jüdisches Leben in Greifswald

Gedenkbuch Bundesarchiv

Stolpersteine für Homosexuelle