verquer.-Radio erhält den Eine-Welt-Preis 2020

Die evangelisch-lutherische Kirche Norddeutschlands ehrt die Greifswalder Radio-Initiative für ihr Engagement für eine gerechtere Welt

VeRa, das verquer. Radio aus Greifswald zu Themen globaler Gerechtigkeit, erhielt am vergangenen Wochenende in der Christianskirche in Hamburg-Altona den zweiten Preis des Eine-Welt-Preises 2020. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland verleiht diesen Preis seit 1996 alle zwei Jahre an Projekte, die sich mit Phantasie, Kreativität und Hingabe für mehr Gerechtigkeit in der Welt einsetzen und dabei etwas Beispielhaftes und Neues geleistet haben. Insgesamt 57 Initiativen hatten sich auf den Eine-Welt-Preis 2020 beworben. Neben VeRa gehören die Hamburg Media School, Evamaria e.V. und der Sri Lanka Verein Hamburg e.V. zu den diesjährigen Preisträger*innen.

In seiner Laudatio würdigte der Landespastor der Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern, Paul Philipps, die Arbeit von verquer. Radio: „Wenn nicht nur Orte auf der Landkarte aufgerufen werden, sondern in ihren realen Wechselbeziehungen zu unseren Leben, zu unseren politischen Entscheidungen, zu unserem Wirtschaften thematisiert werden, […] wenn Betroffenen selbst eine Stimme gegeben wird […] und wenn wir dabei nicht nur mit Informationen zugeschüttet werden, sondern an den Punkt geführt werden, an dem wir etwas tun können, dann sind das nicht nur Sternstunden für Radiohörer*innen, dann ist das der Jury eine besondere Würdigung wert.“

Mit großer Freude nahmen die ehrenamtlichen Radioredakteur*innen am vergangenen Freitag den mit € 2.000 dotierten Preis und eine geschnitzte goldene Giraffe entgegen, die laut Jury für Weitsicht und Großherzigkeit steht. „Wir freuen uns sehr über die Würdigung unseres Engagements. Wir fühlen uns in unserer Arbeit bestärkt, in der wir uns für eine Welt einsetzen, in der Ausbeutung und Diskriminierung nicht normal sind. Dagegen werden wir in unseren Radiosendungen weiterhin die Stimme erheben und ermutigen dazu auch unsere Hörer*innen.“, sagt die VeRa-Redakteurin Franziska Pritzke.

VeRa produziert alle zwei Wochen eine 60-minütige Radiosendung zu Themen globaler Gerechtigkeit. So gab es u. a. Sendungen zurweltweiten Klimabewegung, zum Recht auf freies Saatgut, zum Thema Reisen und Mobilität, Mauern und Grenzen oder Obdachlosigkeit. Erst im Januar hatte das VeRa-Team Grund zum Feiern, als es am 9.1.2020 die 100. Sendung ausstrahlte. Die verquer Radiosendung läuft jeden Donnerstag in der geraden Kalenderwoche um 9 Uhr im Bürger*innen-Radio “NB-Radiotreff” sowie jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 18 Uhr beim freien Radiosender Radio LOHRO in Rostock. Sie kann zudem in der Mediathek der Landesmedienanstalt MV und hier nachgehört werden.